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Dulig: Beschäftigungsquote "ohne Teilzeit nicht möglich"

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Sachsen hat laut Arbeitsministerium die höchste Beschäftigungsquote in Deutschland. Ohne Teilzeitarbeit wäre dies nicht möglich, findet der Arbeitsminister. Der Ministerpräsident sieht das anders.

Dresden.

Die hohe Beschäftigungsquote in Sachsen ist laut des sächsischen Arbeitsministers Martin Dulig "ohne Teilzeit nicht möglich". Sachsen habe bundesweit die höchste sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsquote, teilte das Ministerium am Donnerstag in Dresden mit. Eine Abkehr vom Recht auf Teilzeit schließt der SPD-Politiker aus. "Gute Arbeitsbedingungen, die zum Leben passen und gute Löhne sorgen dafür, dass Beschäftigte im Unternehmen bleiben, vielleicht auch über das Renteneintrittsalter hinaus, und neue Kolleginnen und Kollegen hinzukommen." Hierzu zähle auch das Recht auf Teilzeit.

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes arbeitet rund ein Drittel der Beschäftigten in Teilzeit. Dieser Anteil habe sich in den vergangenen Jahren ständig erhöht. Während es bei den Männern nur knapp 16 Prozent betraf, waren mehr als die Hälfte der Frauen (53,2 Prozent) in Teilzeit beschäftigt. Ab dem Alter von 31 Jahren war bei den weiblichen Beschäftigten die Zahl der Teilzeitarbeitenden höher als der in Vollzeit Tätigen.

"Forderungen, das Recht auf Teilzeit zu beschneiden, sind polemisch und werden keinen Erfolg haben", sagte Dulig weiter. Umgekehrt sollten Menschen, die Vollzeit arbeiten wollen, dies auch können. Nach Angaben seines Ministeriums erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen um rund 6400 auf 2,0781 Millionen. Auch das Arbeitsvolumen sei im Jahresdurchschnitt des vergangenen Jahres auf mehr als 1834 Millionen Stunden gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Die Pro-Kopf-Arbeitszeit habe sich ebenfalls erhöht.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hatte bereits mehrmals das seit 2001 gesetzlich verankerte Recht auf Teilzeit infrage gestellt. Wohlstand könne nicht mit Teilzeit gehalten werden. "Unser Signal an die junge Generation muss lauten: 40 Stunden pro Woche sollten Standard und Abweichungen in begrenzten Fällen möglich sein", sagte Kretschmer im Januar. Es könne nicht sein, dass diejenigen, die hohe Einkommen und einen sicheren Job haben, Teilzeit arbeiten, und die Menschen mit kleinem Einkommen und unsicheren Jobs 40 Stunden und mehr. (dpa)

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