Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen

FC Erzgebirge Aue: Dieses Unentschieden ist zu wenig

Das war’s: Der letzte Funken Aufstiegshoffnung ist erloschen, der FC Erzgebirge Aue spielt auch in der kommenden Saison in der Dritten Liga: Bei Borussia Dortmund II kamen die Veilchen zu einem leistungsgerechten 2:2-Unentschieden. Ein Punkt, der nicht mehr weiterhilft.

Dortmund.

Der FC Erzgebirge ist auswärts einfach nicht gut genug. Bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund kamen die Auer am Samstagnachmittag zu einem 2:2 (1:1)-Unentschieden. Vor 2064 Zuschauern im Stadion Rote Erde, davon rund 500 aus dem Erzgebirge angereiste, trafen Paul-Philipp Besong und Anrtonios Papadopoulos für den BVB sowie Mirnes Pepic und Erik Majetschak für die Erzgebirger. Mal wieder fielen gleich zwei Treffer in der Nachspielzeit.

Beim BVB hatte Trainer Jan Zimmermann mit einigen Personalproblemen zu kämpfen, schickte trotzdem eine starke Elf auf den Platz. In der standen U-17-Weltmeister Paris Brunner und Paul-Philipp Besong, der erst im letzten Sommer aus Aue nach Westfalen gewechselt war. Für den FC Erzgebirge hatte der 23-jährige Stürmer in der Vorsaison fünf Tore erzielt, für die Dortmunder bis zum Anstoß dieser Partie drei.

Pavel Dotchev, bekanntermaßen kein Freund großer Rotationen, musste zwangsläufig einmal wechseln: Torjäger Marcel Bär, der sich beim 2:1-Sieg gegen Unterhaching einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen hatte und nun wahrscheinlich für den Rest der Saison ausfällt, wurde im Sturmzentrum abwechselnd von Steffen Meuer, Boris Tashchy, Marvin Stefaniak und auch Mirnes Pepic vertreten, die in der Offensive munter ihre Positionen tauschten. In die Startelf zurück kehrte Niko Vukancic, der in der Innenverteidigung agierte. Erik Majetschak rückte eins vor auf die Sechserposition. Nach langer Verletzungspause seit Januar erstmals wieder im Kader stand Maximilian Thiel, der zu Beginn der Serie schon mehrfach als Joker glänzen konnte.

Die Hausherren begannen stürmisch, kamen einige Male gefährlich vors Auer Tor. Und schon nach 14 Minuten klingelte es im Kasten von Martin Männel: Julian Hettwer fand mit seinem Pass Besong, der von Steffen Nkansah nicht zu halten war und zum 1:0 traf. Ausgerechnet Besong!

Am brenzligsten für Männels Gegenüber Marcel Lotka wurde Kilian Jacobs Flanke, die zum Torschuss wurde. Lotka lenkte den Ball in höchster Not mit einer Faust zur Ecke (21.). Auch bei Tim Danhofs Schuss aus spitzem Winkel reagierte Lotka hervorragend (29.). Der FCE war jetzt besser im Match, kontrollierte den Ball und verlagerte das Geschehen mehr und mehr in die Dortmunder Hälfte.

Das wurde belohnt: Pepic drückte Danhofs Flanke per Kopf in die Maschen, der Ex-Zwickauer Patrick Göbel war zwar nah dran am Auer, konnte Pepic aber nicht darin hindern, sein drittes Saisontor zu markieren (39.). Mit dem 1:1 ging es in die Pause.

„In der ersten Viertelstunde war unser Spiel sehr fehlerhaft, danach ist es etwas besser geworden, wir sind noch im Geschäft“, analysierte Aues Sportgeschäftsführer Matthias Heidrich zur Pause, „wir müssen weiter daran glauben, dass wir hier gewinnen können, dann geht vielleicht noch etwas.“

Das erste Achtungszeichen der zweiten Hälfte setzten dann aber wieder die Dortmunder, genau genommen einer: Guillermo Bueno Lopez spazierte über das halbe Feld und zog einfach mal ab. Nur um Zentimeter verfehlte der Ball das rechte obere Dreiangel des Auer Kastens (51.).

Ein Elfmeter hätte dem BVB dann die erneute Führung bringen können. Hettwer war im Laufduell mit Vukancic nach einer leichten Berührung zu Fall gekommen, Schiedsrichter Luca Jürgensen zeigte auf den Punkt. Franz Roggow trat zur Ausführung an, setzte die Kugel zum Glück für den FCE aber neben den Kasten (65.).

Das mögliche 2:1 für die Erzgebirger verstolperte Meuer (68.), dann legten die Hausherren noch einmal los: Männel verhinderte den Einschlag mit Glanzparaden gegen Rodney Elongo-Yombo (74.) wie auch Ayman Azhil (80.). Der Kapitän blieb der Fels in der Brandung, obwohl er von Hettwer, der in ihn hineingerutscht war, hatte einiges einstecken müssen (78.).

90 Minuten waren rum, doch das Match längst noch nicht vorbei: Papadopoulos köpfte reichlich unbedrängt zum vermeintlichen Sieg für die Westfalen ein (90.+2). Doch der FCE antwortete: Majetschak traf - ebenfalls per Kopf - zum 2:2-Endstand (90.+4). Ein Spektakel! So richtig zufrieden ging am Ende trotzdem keiner vom Platz.

Icon zum AppStore
Sie lesen gerade auf die zweitbeste Art!
  • Mehr Lesekomfort auch für unterwegs
  • E-Paper und News in einer App
  • Push-Nachrichten über den Tag hinweg
Nein Danke. Weiter in dieser Ansicht.

Das könnte Sie auch interessieren